Ask Me Anything 2.4.2025

Am 2. April 2025 um 18:30 Uhr war unser erstes großes Ask Me Anything in der Evangelischen Superintendentur in der Hamburgerstraße 3 vor Ort. Die Idee zum AMA hatten wir letztes Jahr schon, seitdem ist viel Zeit und ein online-Probedurchlauf vergangen. Die Antwortenden waren unsere Vereinsmitglieder Michael und Chiara. 

Erlebnis von Chiara:

Als Lehrerin rede ich oft vor Menschen, aber ein Autismus-AMA ist doch etwas anderes. Man muss sich überlegen, was man von sich selbst teilen möchte, und wie man von der eigenen Wahrnehmung am besten erzählt. Das ist manchmal schwierig. Vera war als Moderatorin beim AMA dabei, dadurch konnten Michael und ich uns ganz auf die Fragen fokussieren – und davon gab es sehr viele. Ich finde es spannend, was unsere Gäste wissen wollen. Ich hoffe, dass wir bald wieder ein AMA veranstalten können.

Erlebnis eines jungen Autisten aus dem Publikum:

Als ich den Treppen entgegenkam, hörte ich schon hektisches Stimmengewirr, welches sich aber bereits beim Näherkommen als angenehm herausstellte. Bekannte Gesichter mischten sich unter unbekannte, was in mir widersprüchliche Gefühle hervorrief. Einerseits war ich vertraut, andererseits breitete sich in meinen Händen eine enorme Kälte aus und ich musste mich mit der neuen Situation zurechtfinden. Ich betrat den mit harmonischem Licht gefüllten Raum und setzte mich auf einen Stuhl in der hintersten Reihe. Sehr flott begann dann das Ask Me Anything. Bemerkenswert war auch die ruhige Atmosphäre, die trotz einigen Leuten erhalten blieb. Zuerst wurde ein kurzes Video über Neurodiversität und Autismus gezeigt. Da es auch nonverbale Autisten:innen gibt, wurde anschließend ein Video von einem dieser Autisten gezeigt. Ehrlich gesagt übermittelte das Video einen passenden Eindruck, dennoch hatte es weder einen Anfang noch ein Ende, was ich als etwas unklar empfand. In weiterer Folge stellten schon die ersten Personen aus dem Publikum Fragen, die immer deutlich beantwortet wurden. Insbesondere Michaels Antworten waren immer schön detailliert und er schaffte es, mich mit seinen Erzählungen seine Wahrnehmung realistisch spüren zu lassen. Aber auch Chiara sprach eifrig und probierte mit Humor die Situation aufzulockern. Besonders die Moderatorin Vera leitete die Länge der Antworten genial. Doch ich selbst merkte, dass sich die Zeit meiner Deadline (Hinweis: meine Kapazität in einer ungewohnten Umgebung) dem Ende zuneigte, worauf ich beschloss, um 20:00 Uhr zu gehen. Zusammengefasst ein wirklich tolles Ask Me Anything! Meine Meinung: Obwohl ich extreme Angst vor dem Ask Me Anything hatte, könnte ich mir vorstellen, irgendwann auch mal als Beantworter auf der Bühne zu sitzen.

Aus Sicht der Moderatorin:

Ein rundum-gelungenes Event, mit dem unser Verein im spektrum am Welt-Autismus-Tag seinen zweiten Geburtstag gebührend feierte. Mit einigen Planungsbesprechungen und einer langen ToDo-Liste für viele Mitglieder für Bewerbung, Anmeldeformular auf der Homepage, Materialien für den Infotisch, Organisation einer Location und vielen anderen kleinen Details war es eine großartige Zusammenarbeit bereits im Vorfeld.

Bitte um ein kurzes Mail an office[at]imspektrum.at, falls Interesse an weiteren Autismus Ask me anything besteht!


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